Samstag, 29. September 2012

Fahrt von Auckland nach Paihia

Nachdem ich um 6:00 Uhr aufgestanden bin, packe ich alle Sachen zusammen und ziehe mit meinen zwei Rucksaecken zu Fuss zur Stadtmitte. Von dort fahren Busse in alle nennenswerten Orte in der engeren und weiteren Umgebung ab. In NZ gibt es zwar auch vereinzelt Eisenbahnen, aber der Loewenanteil wird ueber Busse abgewickelt.
Die Fahrt dauert ca. 4 Stunden, in denen ich Arianne, eine 21Jaehrige aus dem franzoesischen Polynesien kennen lerne. Die sind in ihrem Heimatland ja noch abgelegener als die Kiwis! Da sie fast gar kein Geld hat, verbringt sie ihre sechs Wochen in NZ ausschliesslich mit Woofing (=arbeiten auf Farmen mit freier Kost und Logie). Falls mir vorzeitig das Geld ausgehen sollte, werde ich diese Loesung auch in Betracht ziehen.

Ich setze mich an den Strand, ziehe die Schuhe aus, hoere den heranrollenden Wellen zu und habe ganz ploetzlich zum ersten Mal das Gefuehl, im Urlaub zu sein und fuer alles Zeit zu haben. Obwohl ich wirklich sonst kein Strandmensch bin, habe ich die Gelegenheit genutzt und mich fuer zwei Stunden hingelegt.
Taiputuputu Pahi Beach

In dem kleinen Ort gibt es auch ein (etwas touristisch angehauchtes) Einkaufszentrum, in welchem ich mir das hier ueberall uebliche Fish & Chips Gericht genehmige. Sehr lecker, sehr fettig.
Fisch steht bei den Kiwis weit oben auf dem Nahrungsplan. Ich werde noch herausfinden, ob es diesen auch unfrittiert gibt.
Das Hostel ist wirklich schick und im Gegensatz zum ersten fast schon luxurioes eingerichtet. Stolz erzaehlt mir die Besitzerin, dass es ein 5-Sterne-Hostel ist, was zumindest die geraeumige Kueche, die vielen PCs und die Sofaherde nebst TV und HiFi-Anlage erklaert.
Ich bin nun in einem 4er-Zimmer untergebracht. Noch bin ich dort alleine, aber das wird bestimmt nicht so bleiben - ich bin gespannt. :-)

Die im Einkaufszentrum erworbenen Nahrungsmittel (Spaghetti mit Sauce - hach was bin ich doch kreativ) werden in meinem eigenen Fach verstaut und heute Abend in der Grosskueche zubereitet. So, jetzt kann das wahre Leben als Backpacker beginnen!
Am Abend finde ich tatsaechlich Anschluss zur Gruppe und finde u.a. die typischen Merkmale von jedem heraus, die ueberall zuerst gefragt werden: Name, Herkunft, wie lange schon hier, wie lange noch hier.
Wir reden bis spaet in die Nacht hinein und beschliessen dann, in den Pub um die Ecke zu gehen. Dort ist es voll, heiss, voll, laut und voll (erwaehnte ich, dass es dort voll ist?). Die Stimmung ist ausgelassen: Kiwis und BAckpacker tanzen leicht angeheitert gemeinsam zu der wirklich guten Live-Musik, die sich irgendwo zwischen Folk und Alternative einordnen laesst.

Irgendwann wird es mir zuviel und ich verlasse die Gruppe, da ich am naechsten Morgen frueh fit sein muss. Im Zimmer finde ich einen Spanier vor - ich schlafe also doch nicht alleine.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen