Mittwoch, 17. September 2014

Das Dach von Korfu: der Pantokrator

Da das Wetter sehr gut ist, wollen wir heute den Pantokrator, den höchsten Berg Korfus besuchen.
Nach einer kurzen Internetrecherche über Schnorchelmöglichkeiten auf Korfu machen wir auf dem Weg gen Norden einen kurzen Halt in Ipsos.
Der schmale Strand direkt an der Hauptstraße hat viele spitze, brennend heiße Steine und besitzt keine Umkleiden - zumindest keine, die als solche funktionieren.
Interessante Umkleiden am Strand von Ipsos
Allerdings wird hier das Parasailing für gerade mal 40 EUR angeboten und so nehme ich die Gelegenheit wahr. Ich bekomme das Geschirr angelegt und fahre samt Guide in einem kleinen Boot zu einer Plattform im Wasser. Dort werde ich mit einem 100m langem Seil am Motorboot festgebunden, bekomme den Gleitschirm angeschnallt und dann geht es auch schon los.
Gleitschirm anlegen
Das Boot fährt rasch los, zieht das Seil hinter sich her und ich laufe mit Gleitschirm im Rücken die Plattform entlang. Kurz vor dem Ende derselben zieht es mich plötzlich steil in die Luft.
Das Gefühl ist unglaublich: der Wind fegt mir über den Körper, während die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel auf das Meer und die Landschaft um mich herum brennt.
Ich erkenne viele verschiedene Farbschichten im Meer und bekomme einen wirklich lohnenswerten Blick auf die Umgebung: die "Stadt" Ipsos besteht im Grunde nur aus der Hauptstraße, dem Strand und den dicht an der Straße gedrängten Häusern und Geschäften. Hinter dieser Fassade weit und breit nur Olivenhaine.
Parasailing macht glücklich 
Ich genieße die Fahrt für ca. 25 Minuten, bis das Boot anhält und ich zwangsweise eine Wasserlandung vollziehe und viel Salzwasser schlucke. Das hat sich gelohnt!
Die Straße weiter Richtung Pantokrator schlängelt sich immer weiter hinauf, wird dabei enger und wechselt irgendwann von einer Teerstraße zu einem Rollsplittweg, während die Landschaft immer felsiger wird.
Weg zum Pantokrator
Endlich erreichen wir die 917m hohe Bergspitze des Pantokrators (= "Allesbeherrscher"). Von hier haben wir einen unbeschreiblich guten Ausblick auf Albanien und das Griechische Festland. Hier oben gibt es zum einen ein griechisch-orthodoxes Kloster, welches mehrfach zerstört und wieder aufgebaut wurde und eine ganze Batterie von Fernseh- und Radiotürmen.
 

Blick auf Albanien und das Griechische Festland
Wir gönnen uns in dem winzigen aber gut geführtem Café einen Snack und fahren die steile Straße wieder hinab in Richtung Agni Beach. Auch hier sind die Straßen so eng, dass keine zwei Autos aneinander vorbei passen und so kommt es einige Male vor, dass wir im Rückwärtsgang ganze Streckenpassagen erneut fahren müssen, um den Gegenverkehr passieren zu lassen.
Der Weg zwischen den Sendemasten erinnert an eine Bunkerstadt. 
Der Strand von Agni Beach selbst ist komplett von den dortigen Restaurants vereinnahmt. Auch hier gibt es weder Umkleidekabine noch Dusche. Mit Schnorchelausrüstung und Luftmatratzen bestaunen wir in dem absolut klaren Wasser die bunte Tierwelt. Dabei entdecken wir einige Oktopoden, große bunte Fische und einen großen Seewurm.
In den Abendstunden fahren wir wieder zurück, genießen die Dusche und lassen es uns im Hotel mit Tzaziki und Soufrito gut gehen.

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