Wir lassen uns die Laune nicht vermiesen und erkunden die kleine Stadt Gouvia, in der auch unser Hotel gelegen ist. Im Grunde gibt es nur eine große, dreispurige Hauptstraße und verstreute Geschäfte.
Wir peilen den Strand an, können diesen aber nicht finden; es gibt keine Beschilderung und der Weg führt an der Hauptstraße entlang. Ohne Bürgersteig dicht neben LKWs und Motorrollern spazieren zu gehen ist zwar romantisch gesehen schwer zu überbieten, wurde aber dann doch noch durch starken Regen getoppt.
An einer ungeschützten Bushaltestelle steigen wir in den nächsten Bus in Richtung Kerkyra. Kaum sind wir im Zentrum, ergießt sich ein wahrer Platzregen auf die völlig überraschten Touristen. Wir flüchten in ein nahe gelegenes Restaurant und beobachten mit Staunen, wie der sonst in der Sonne badende Platz mit einem Mal Ort eines anderen Schauspiels wird: Flüchtende, fluchende Scharen von Menschen, die verzweifelt einen Unterstand suchen; modisch bekleidete Frauen, die entdecken, dass weiß zwar schick aber bei Regen unter Umständen etwas unvorteilhaft ist und Café-Besitzer mit Euro-Zeichen in den Augen.
Seltener Anblick: Kerkyra im Regen |
Fast schon irrwitzig finde ich, wie die Standverkäufer mit erstaunlicher Geschäftigkeit die Sonnenbrillen gegen Mini-Regenschirme austauschen. Ein Schirm für 6 EUR, der so billig ist, dass er schon nach ca. 10 Minuten auseinander fällt.
Wir quetschen uns auf den schmalen, überspülten Gehwegen unter jede Markise und nähern uns grob dem Museum. Da auch dieses schlecht bis gar nicht ausgeschildert ist, treffen wir dort ca. 15:30 Uhr ein; nur um direkt vor der Nase die Tür verschlossen zu bekommen. Scheinbar ist man auch hier nicht unbedingt auf Touristen angewiesen.
Gefangen im Regen stehen wir mit anderen Touristen vor dem verschlossenen Museum. |
...aber muss sich ja die Laune nicht verderben lassen. :-) |
Endlich wieder im Hotel machen wir es uns mit Oliven und Brotchips vor dem Notebook gemütlich und schauen die ersten Urlaubsfotos an. Hoffentlich wird es morgen freundlicher!
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