Montag, 15. September 2014

Von Kultur keine Spur

Heute wollen wir uns die Kulturstätten rund um Kerkyra anschauen. Wir gehen in dem benachbarten, "lustig organisierten" Supermarkt einkaufen und tauschen dann am Flughafen unser Auto gegen ein anderes ein, da die Zentralverriegelung nicht mehr funktioniert.
Wir erhalten als Ersatz einen vollkommen zerkratzten Ford Focus, der tatsächlich mit fast leerem Tank übergeben wird. Wir haben also ein vollgetanktes Auto gegen ein leeres eingetauscht und bekommen von Enterprise nicht einmal eine Entschädigung angeboten - "End of season".
In Korfu-Stadt soll es drei Ausgrabungsstätten geben. Wir fahren in den Stadtteil Kanoni und suchen vergeblich nach einer entsprechenden Beschilderung. Enge Einbahnstraßen ohne Parkmöglichkeit und viele freche Rollerfahrer gestalten die Suche entsprechend stressig. Wir erhaschen nur einen kurzen Blick auf die römischen Bäder, bevor wir hupend wieder zur Eile gedrängt werden.
Flugzeuge sind das Highlight von Kanoni
Diese Kirche mit Bootsanleger ist das einzige Kulturgut weit und breit.
Ziemlich frustriert machen wir an einem Restaurant halt, dass mit Snacks und Fluglärm wirbt, da von hier aus jedes ankommende und wegfliegende Flugzeug beobachtet werden kann. Die überforderten Kellner können uns auch nicht sagen, wo hier die Ausgrabungsstätten sind. Wie geht denn so etwas?
Derart irritiert fahren wir mit dem Auto die Ostküste entlang in Richtung Süden. Der Hotelmanager hatte uns am Morgen den angeblich schönen Strand von Issos empfohlen und so steuern wir diesen an.
Empfangen werden wir dort von lauter Ballermann-Musik und einer Batterie Liegestühle mit Sonnenschir; alles ist auf Massentourismus ausgelegt. Wir legen uns etwas abseits in die pralle Sonne und wagen uns auch ins Wasser.Das Meer riecht hier etwas streng und die starke Strömung erfordert Sportsgeist, um auf derselben Stelle zu bleiben.
Wir bleiben nicht lange und begeben uns zum Nahe gelegenen Korissia Lake, der angeblich traumhaft schön sein soll.
"The circle of life..."
Die Dünen scheinen bei Reitern sehr beliebt zu sein.
Der Weg dorthin führt zu Fuß durch viele Dünen mit Pferdespuren; bis auf den Wind ist es hier angenehm still. Zumindest von unserem Standpunkt aus ist der See jetzt eher eine Art unspektakuläres Moor. Wir nehmen es gelassen und betrachten den Sonnenuntergang, bevor wir umkehren.
Der Korssia Lake ist eher unspektakulär.
 
Der Rückweg gestaltet sich als deutlich schwieriger als angenommen. Wieder gibt es keine vernünftige Beschilderung; Navigationssysteme funktionieren auf Korfu nicht und so verbringen wir eine ungewollte Stunde extra auf den verqueren Straßen rund um Kerkyra, bis wir endlich unser Hotel mit dem Abendmahl "Soufriki" erreichen.

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