Mittwoch, 12. März 2014

Art Street Festival, Monkeytown und ein musikalischer Abend

Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir in die Innenstadt von Kapstadt. Von der Longstreet aus spazieren wir los und bewundern das tolle Ambiente der belebten aber nicht überfüllten Stadt. Wir haben Glück: heute findet das "Art Street Festival" statt und wir begegnen einigen Damen, deren kompletter Körper so bemalt worden ist, dass dieser mit einer bestimmten Hauswand oder sogar dem Fußboden der Straße "verschmilzt".
In so einem Hostel hätte ich als Backpacker auch gerne gewohnt.

Body Painting beim Art Street Festival.
Not just another brick in the wall.

Wir passieren etliche Buden und Stände mit Kunst & Kitsch, wo wir zwei bemalte Tierbilder erstehen. Dann stomern wir weiter und betreten eher zufällig eine kleine Mall, die herrlich unorganisiert wirkt und auch fast ausschließlich von (den nicht reichen) Einheimischen genutzt wird. Wir gönnen uns ein leckeres Mittagessen (gedämpftes Hühnchen mit Curry-Marinade) für unsagbar günstige 35 Rand für ein ganzes Menü - das sind weniger als € 2! An einem aus Wellblech gebauten Stand finden wir außerdem noch einige interessante Gewürze für nur 5 Rand.



Irgendwann haben wir genug von der Innenstadt gesehen und steuern auf den Tierpark "Monkey Town" zu. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir das riesige Gehege, in welchem der Mensch sich durch mit Maschendrahtzaun abgesperrte Wege bewegt, während die Affen "frei" zwischen den Bäumen herum springen. Den verschiedenen Affenarten geht es sichtlich gut und sie sind von den wenigen vorbei laufenden Menschen total unbeeindruckt. Bis auf die wenigen Papageien scheinen alle Tiere artgerecht in großzügigen Gehegen gehalten zu werden.
Nicht der Affe, sondern der Mensch ist eingesperrt.
Ungewöhnliche Freundschaft
Nachdem wir zwei Stunden in Ruhe die Tiere beobachten konnten, kaufen wir in einem kleinen Einkaufszentrum eine Flasche süßen Wein aus der Umgebung (endlich hat es geklappt!) und fahren dann den Berg hinauf zum Signal Hill.
Häufiges Bild: Pickups werden zu Bussen
Der Signal Hill ist dafür bekannt, dass man von dort aus einen fantastischen Sonnenuntergang erleben kann. Nachdem sich unser kleines Mietauto endlich den Berg hinaus gequält hat, erwarten uns dort ein großer Parkplatz voller Busse - ok, dieser Ort ist alles andere als ein Geheimtipp. Der Sonnenuntergang ist nett, aber nicht so spektakulär, da der Hügel recht kahl ist und somit keine spannenden Motive bietet.
Sundowner vom Signal Hill
Nach der Talfahrt kehren wir bei "Marco's African Place" ein. Das Restaurant ist für seine tolle Musik und originales lokales Essen bekannt - selbst Miriam Makeba soll hier schon gesungen haben. Ich folge der Empfehlung der überaus freundlichen Kellnerin und bestelle Ochsenschwanzsuppe mit Dampfbrot - sehr geschmacksintensiv und etwas scharf, aber unglaublich gut. Während des Essens spielt eine Marimba-Band, die von Tänzerinnen in weißen Leggins unterstützt wird. Nach einer Runde Fremdschämen für betrunkene Touristen, die den Damen zu nahe rücken beenden wir diesen schönen Tag und fällen todmüde ins Bett.
Marimba Band

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