Es ist der
Tag der Abreise aus Kapstadt und wir packen etwas wehleidig unsere Koffer. Ein letztes
Mal gehen wir auf die Dachterrasse und schreiben bei traumhaften Wetter unser
Tagebuch. Gegen 11:00 Uhr werden wir herzlich von den überaus freundlichen
Besitzern verabschiedet, die uns noch viele gute Ratschläge geben.
Unsere erste Station soll heute Swellendam werden. Unser Navigationssystem schickt uns jedoch nicht auf der berühmten Garden Route entlang der Südküste (Schnellstraße N2), sondern etwas weiter nördlich mit der minimal kürzeren N1. Wir freuen uns trotzdem und genießen den Ausblick auf die bergige und abwechslungsreiche Landschaft. Wir passieren Tunnel, Mautstellen und werden bei einer Tankstelle gleich von 5 Mitarbeitern gleichzeitig bedient, die wie die Irren unser Auto putzen. In einem Baustellenbereich mit vielen Winkemännern (es scheint hier für alles einen Job zu geben) werden wir bei 110 km/h von einem gewaltigen Betonmischer überholt.
Unsere erste Station soll heute Swellendam werden. Unser Navigationssystem schickt uns jedoch nicht auf der berühmten Garden Route entlang der Südküste (Schnellstraße N2), sondern etwas weiter nördlich mit der minimal kürzeren N1. Wir freuen uns trotzdem und genießen den Ausblick auf die bergige und abwechslungsreiche Landschaft. Wir passieren Tunnel, Mautstellen und werden bei einer Tankstelle gleich von 5 Mitarbeitern gleichzeitig bedient, die wie die Irren unser Auto putzen. In einem Baustellenbereich mit vielen Winkemännern (es scheint hier für alles einen Job zu geben) werden wir bei 110 km/h von einem gewaltigen Betonmischer überholt.
Je weiter
wir nach Osten fahren, um so mehr Anhalte stehen am Straßenrand. Meist handelt es sich dabei um Arbeiter aus einem der zahlreichen Weingebiete, welche die Gegend hier so berühmt gemacht haben.
In
Swellendam sind wir dann etwas irritiert: ist das hier die richtige Stadt? Die drittälteste Stadt Südafrikas (1745 gegründet) scheint nur aus einer Hauptstraße mit einigen wenigen Geschäften zu bestehen. Da die Tourist Information nicht mehr dort ist, wo sie laut Navi und Reiseführer sein sollte, spazieren wir entlang der Hauptstraße und bemerken den für die Gegend typischen Häuserstil: kleine Holzhäuser, die meist weiß gestrichen sind.
Die hilfsbereite Tourist Information teilt uns mit, dass die meisten Unterkünfte ausgebucht sind. Wir entscheiden uns für die Unterkunft "Cypress Cottage" - eine Villa im
Herrenhausstil, die mit einem schönen, verspielten Vorgarten angelegt ist. Drinnen ist alles sehr sauber und ordentlich; alles ist mit viktorianischem Mobiliar ausgestattet. Die etwas devoten Hausangestellten zeigen uns unser Zimmer mit eigener Terrasse und Badewanne mit Füßen. Außerdem empfehlen und reservieren sie uns einen Platz in einem Restaurant mit lokaltypischen Gerichten.
Niederländisch-reformierte Kirche |
Von der langen Fahrt erschöpft, entspannen wir uns am Pool. Nachmittags nutzen wir das schöne Wetter noch für einen Spaziergang durch das Dorf. Es ist hier aber wirklich gar nichts los und es sind kaum Menschen auf den Straßen. Wir finden eine Art Dorffest in Form einer Mini-Ausstellung über Landmaschinen. Mangels besserer Alternativen zahlen wir den Eintritt; angeblich soll gleich eine Talentshow beginnen. Da diese jedoch wegen nicht erscheinender Teilnehmer nach hinten verschoben wird, weichen wir auf die Weinprobe aus. Dort gibt es genau drei verschiedene Weinsorten: rot, weiß und rosé. Die lustigen Barkeeper erzählen uns von der lokaltypischen Unart, den Weißwein mit Eiswürfeln zu strecken und beschreiben uns den Weg zu unserem Restaurant.
Swellendam kocht...Eisbein? |
Endlich beginnt die Talentshow "Swellendam Got Talent" und wir nehmen vor der Bühne (ein Anhänger, der auf dem lokalen Sportplatz steht) Platz. Gestartet wird mit einer verstimmten Gitarre, gefolgt von einem Schlager auf Afrikaans. Da es inzwischen sehr kalt und auch dunkel geworden ist, machen wir uns auf den Weg zum Restaurant "Drosteji".
Drinnen wähnen wir uns in den USA der 60er Jahre, da alles "antiker" Coca Cola Werbung und Cola-Sammelfiguren ausgeschmückt ist. Wir haben gerade mal drei Minuten die Speisekarte studiert, als uns die Kellnerinnen mehrfach um Entschuldigung dafür bitten, dass "wir so lange warten mussten" und nein, dass sei kein Scherz. Hier gelten wohl andere Sitten...
Ich bestelle mir das "Afrikanische Trio" (bestehend aus Bobotie, Lammcurry und Hühnchen). Es ist ein netter Abend mit gutem Essen und einem redseligen Restaurantbesitzer. Wieder in der Unterkunft schlafen wir bald ein. Nachts werden wir jedoch von einem Eindringling geweckt. Dieser ist ins Zimmer geschlichen und auf unser lautes Rufen hin wortlos wieder verschwunden. Sehr seltsam!
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