Montag, 17. März 2014

Welt der Tiere am Wasserloch

Morgens werden wir in unserer gemütlichen Behausung aus Stroh, Bast und Holz von lautem Vogelgesang geweckt. beim Frühstücken sehen wir in der Ferne Paviane, die auf den Dächern der anderen Behausungen herumturnen. Das Frühstück mussten wir jedoch etwas einschränken, da eine Ameisenstraße von draußen ihren Weg zu unseren Vorräten vor uns gefunden hat.
Morgens turnen die Paviane auf den Dächern.
Dieser und andere Schreihälse wecken garantiert jeden. ;-)
Wir tanken im Camp noch einmal voll, machen bei einem kleinen und unspektakulären "Naturlehrpfad" Halt und fahren gegen halb zwölf wieder in den umzäunten Bereich des Parks.
Während der Fahrt entdecken wir am Wegesrand oder auf den Wiesen Erdmännchen, eine riesige Schildkröte und natürlich wieder etliche Warzenschweine.
 
Erdmännchen sind scheu und nicht leicht zu entdecken.
Unterwegs machen wir bei einem ausgewiesenen Wasserloch Halt, stellen den Motor ab und warten. Nach einiger Zeit erscheint eine Familie Warzenschweine, eine kleine Herde Zebras und auch einige Kudus, die sich in der Mittagshitze eine Abkühlung verschaffen wollen. Jeder macht dem anderen Platz und es gibt keine Streitigkeiten. Dann trottet ein einsamer Büffel vorbei und die anderen Tiere machen ihm rasch Platz, während er sich umständlich mitten in das Wasserloch legt - ein erhabener Anblick!
Der Büffel macht sich Platz.

Sammelplatz am Wasserloch
Erfrischung in der Mittagshitze
Ein Kudu mit einem mächtigen Gehörn streift vorbei.
Monochrome Freunde
Irgendwann lösen wir uns von dem Anblick und fahren zu einem Aussichtspunkt auf dem Gipfel eines Hügels. Dort kommen wir mit einem ca. 70jährigen Australier ins Gespräch. Er hat nach über 4 Stunden Fahrt nur ein paar Elefanten und Warzenschweine gesehen; wir vermuten, dass er wie viele andere auch nur mit dem Jeep die Straßen entlang geheizt ist und so natürlich sämtliche Chancen auf die etwas scheueren Tiere verschenkt hat.
Blick vom Aussichtspunkt

Elefantenfamilie am Wasserloch
Da wir noch einiges an Strecke vor uns haben, verabschieden wir uns schweren Herzens vom Addo National Park und fahren weiter in Richtung Osten. Unterwegs machen wir in der Kleinstadt Grahamstown einen Stop und essen in einer Studentenbar eine fettige Pizza, während draußen St. Patricks Day gefeiert wird.
Während der weiteren vier Stunden Fahrt wandelt sich das Landschaftsbild: die Zahl der Kühe und Ziegen auf der Straße nimmt zu und die kleinen Häuser sind zunehmends runder.
Bei Dunkelheit erreichen wir endlich East London. Die im Navigationssystem und Reiseführer hinterlegte Tourist Information gibt es nicht mehr. Also fahren wir auf's Geratewohl los und hoffen, irgendwo ein B&B zu finden. Unglücklicherweise sind diese jedoch entweder ausgebucht oder schreien schon von außen nach einer sehr teuren Übernachtung.
Am Ende von Kräften und Nerven finden wir endlich die Dreamcatcher Lodge im Zentrum. Die Besitzer sind gerade von einer Überseereise heimgekehrt und mindestens genau so müde wie wir, aber wir bekommen eine kleine Ferienwohnung. Diese ist zwar nicht besonders sauber, aber das ist uns jetzt auch egal.
Unangenehme Überraschung in der Dreamcatcher Lodge in East London
Ungut ist nur, dass wir in der Toilette Bandwürmer vorfinden, die der vorherige Bewohner hinterlassen haben muss. Wir desinfizieren alles und bringen diesen Tag mit Reisetagebuch, Wein und der letzten Mango aus den Vorräten zu Ende.

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