Kurztrip nach London

Unser neues Reiseziel ist Südafrika. Der Flug nach Kapstadt führt uns mit British Airways zunächst nach London, wo wir 8 Stunden Aufenthalt haben.

Wir kommen in Heathrow an und verstauen unsere Taschen. Die überall proklamierte Expressverbindung in die Londoner Innenstadt ist derart teuer, dass wir uns für die Fahrt mit der U-Bahn entscheiden. Die U-Bahn zum Hyde Park wird schnell sehr voll und nervt etwas mit den vielen automatischen Ansagen, die uns an jeder Station laut verkünden, in welcher Linie wir sitzen, wo wir hinfahren und dass sich gleich die Türen öffnen werden.

Schon während der Fahrt bemerken wir schnell, dass wir großes Glück mit dem Wetter haben: es ist strahlender Sonnenschein in London und der Himmel ist mit freundlichen Schäfchenwolken gespickt. Auf dem Weg zum Buckingham Palace laufen wir durch einen großen Park und sehen viele sommerlich gekleidete Touristen - ein vermutlich eher seltener Anblick für London. Die Hotdogs an der Imbissbude sind fantasielos und teuer.

Victoria Memorial

 Am Palast angekommen, spaziert dort natürlich auch die Wache mit Bärenfellmütze sinnlos von einer Ecke zur nächsten und präsentiert das Gewehr, während sie von einer Flut an Touristen fotografiert wird.

Wir nehmen die nächste U-Bahn zum Picadilly Circus und machen im nahe gelegenen Park ein Picknick, während die anderen Touristen die Eichhörnchen und Enten mit Brot beschmeißen.

Der berittener Freund und Helfer

Wir gehen weiter zum Big Ben und betrachten die Westminster Abbey. Eine sehr beeindruckende Ansammlung historischer Gebäude und eine nie enden wollende Flut sich dicht drängender Touristen. Das Gros bilden asiatische Touristen, die mit ihren Kameras eine Art Dauerfeuer auf alles historisch anmutende abgeben.

Westminster Abbey

Big Ben

Wir kämpfen uns bis zur London Bridge vor und betrachten die Themse, während der Strom der Touristen weiter zunimmt. Da die Zeit uns allmählich zur Rückkehr drängt, tauchen wir wieder in das U-Bahn-Netzwerk ein und fahren Richtung Flughafen. Zwischendurch verkündet eine Nachricht am Display unauffällig, dass diese U-Bahn doch nicht bis zur Endhaltestelle fährt. 

London Eye

Der dichte Strom an Touristen vermindert etwas die romantische Stimmung.

Wir steigen aus, warten ungeduldig auf die nächste und werden durch die Wegführung am Flughafen verwirrt, so dass wir es gerade noch pünktlich zum Check-In schaffen. Schon von weitem hören wir ein lautes Schreien: im Security-Bereich steht ein ca. 10jähriger Junge und schreit sich wütend die Seele aus dem Leib. Die Eltern stehen scheinbar daneben und schauen teilnahmslos, während die Security hilflos daneben steht.

Ich gehe noch schnell in einen Shop um mir Kopfhöreradapter zu kaufen. Als ich wieder heraus komme, sehe ich gerade noch, wie das Kind mittlerweile auf dem Boden vor dem Laden liegt und einen herannahenden Security-Mitarbeiter beißt. 

Wir hoffen, dass wir niemals in so eine Situation kommen und steigen in unseren Flieger.