Freitag, 14. März 2014

Zwischen Springböcken und Eidechsen im Bontebok Nationalpark

Morgens lernen wir das nette Paar Nina & Philipp kennen und genießen mit ihnen das englische Frühstück inklusive Obstsalat und Joghurt. Es stellt sich heraus, dass der nächtliche Besucher ein verwirrter älterer Herr auf der Suche nach seinem Zimmer gewesen ist.
Wir packen alles zusammen und fahren zum nahe gelegenen "Bontebok Nationalpark". Etwas besorgt fahren wir auf der unbefestigten Straße und sehen bald die ersten Tiere am Rand. Diese haben hier ein echt ungestörtes Dasein. In einem riesiges Areal von ca. 30km² gibt es hier etliche Springböcke, Gazellen und auch Greifvögel.
Ein Bontebok ("Springbock") zeigt uns seine Breitseite.
Auf den Spuren des Bonteboks.
Die Straße besteht aus rotem Sand, Schotter und Schlaglöchern.
Während der Park so ausgelegt ist, dass der Großteil nur mit dem Auto erkundet werden darf, gibt es auch einen Platz wo das Auto verlassen werden darf, um einen der Wanderwege zu beschreiten. Wir entscheiden uns für den "Bushback-Trail" und sind rasch absolut alleine unterwegs. Es ist ein toller Hike mit verschlungenen Wegen, die direkt durch dichtes Gestrüpp und hochgewachsene Büsche führen - da kommt Jungle-Feeling auf!
Die Landschaft wird von vereinzelten Büschen, Sträuchern und kleineren Bäumen dominiert.
Der strahlende Sonnenschein um die Mittagszeit lockt zwar keine großen Böcke dafür aber allerhand Insekten hervor - u.a. handgroße Heuschrecken, die aufgeschreckt den Weg kreuzen. Mit einem Mal wandelt sich das Bild und wir wandern nur noch durch kniehohes trockenes Gras - wir sind also abseits vom Fluss, der einen klaren grünen Gürtel durch die sonst karge Landschaft gezeichnet hat.
Der schmale Fluss zeichnet einen grünen Gürtel in die sonst karge Landschaft.
Das Ende des Weges ist mit einem Picknick-Bereich versehen, wo wirklich alles gut gepflegt ist. Einzig in der Damentoilette liegt ein toter Skorpion im Waschbecken. Nach einem Picknick mit Avocado, Mango & Muffins begeben wir uns auf den leider schlecht beschilderten Rückweg und entdecken auch dabei keine größeren Tiere.
Dann geht es weiter mit unserem Pseudo-Jeep; mit satten 20 km/h fahren wir durch den Rest des Parks, fotografieren weitere (sehr scheue) Böcke, Gazellen und auch Zebras und genießen das fantastische Wetter.
Antilopen und Gazellen sind sehr scheu und meist nur von weiter Ferne erkennbar.

Anschließend legen wir ca. 170 km Richtung Osten zurück, wobei die Straße nur komplett geradeaus führt. Die Landschaft ist staubtrocken und weist viele verdörrte Felder auf - auf denen trotzdem Schafherden auf der roten Erde "weiden".
Endlich kommen wir bei unserem Tagesziel Mosselbay an. Hier ist die Tourist Information bereits geschlossen und wir telefonieren uns anhand des Aushangs durch das große Hotelaufgebot, bis wir beim Edward Charles Guesthouse eine Unterkunft finden. Auch wenn die Unterkunft selbst unspektakulär und eher dröge wirkt, haben wir von unserem Zimmer aus einen schönen Blick auf das Meer. Leider gibt es kein Internet, um unsere Fotos zu sichern.
Blick aus unserem Hotelzimmer: Meer sehen. ;-)
Es ist mittlerweile abends und wir begeben uns in dem kleinen Städtchen auf Nahrungssuche. Obwohl der Ort laut Reiseführer sehr beliebt bei Surfern und Golfern ist, scheint es fast keine Restaurants zu geben. Im Café Havana finden wir zu heißen Rhythmen einen leckeren Salsa-Burger und gute Cocktails. Wir bleiben, bis die Bar beschließt, zusätzlich zur Salsa-Musik eine Techno-Disko zu betreiben und entfliehen dann der Doppelbeschallung. Als wir den Heimweg antreten spielt uns die Dunkelheit einen Streich und wir irren ein wenig in den vielen Parallelstraßen umher, bis wir unser Hotel wiederfinden.

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