Montag, 4. November 2013

Erkundung von Ponta Delgada

Wir wachen um 9:40 Uhr und stellen erschrocken fest, dass wir noch 20 Minuten haben, um etwas vom Frühstück zu bekommen. Wir hetzen in den Speisesaal und bekommen von den freundlichen Mitarbeitern sogar frisch gezauberte Waffeln mit Ahornsirup angeboten. Ansonsten gibt es frische Früchte und das übliche Hotelfrühstücksbuffet sehr lockeren Brötchen und starkem Kaffee. Wir echauffieren uns ein wenig über die weit nach 10:00 Uhr eintreffenden Frühstücksgäste und beginnen unseren Spaziergang am Hafen entlang. Es gibt verstreut ein paar kleinere Parks mit vielen Palmen, ein großes Kriegsmuseum direkt neben dem Hafenwall, der mit großen Betonwellenbrechern und Lavagesteinsbrocken vom Meer getrennt ist.

P1020353
Der Hafenbereich wird durch die Wellenbrecher nicht gerade romantischer.
Wir haben bislang noch kein einziges Café gesehen und machen in einem Burger King Halt. Wir folgen unserem Dumont Reiseführer und suchen einen großen botanischen Garten. Auf dem Weg dorthin fällt uns der Zustand der Häuser in den engen Straßen auf. Alle Häuser grenzen direkt aneinander, es gibt keinen Zwischenraum. Gut erhaltene Häuser grenzen direkt an verfallenen "Ruinen" und die mit einfachen Mosaiken verzierten Bürgersteige verengen sich bisweilen zu 10cm breiten Steinreihen, neben denen die Autos vorbeiheizen.
P1020390
P1020389
Endlich finden wir den großen Park. Der Pförtner ignoriert uns erst einmal 5 Minuten komplett, während er telefoniert. Danach sagt er "it's closed". Aha. Wir müssen also ein anderes Mal unser Glück versuchen und laufen weiter zum nächstgelegenem Park.
Dieser beginnt mit einer kleinen Burg aus Tuffgestein und ist wunderschön angelegt. Viele kleine Wege führen durch in Stein gehauene Grotten vorbei an dichter, exotischer Vegetation und gewaltigen Bäumen.
P1020380
Gummiebäume wie dieser können gewaltige Wurzeln entwickeln.
Wir beschließen, uns mit etwas Proviant einzudecken und finden einen winzigen Supermarkt, der an eine heruntergekommene Version eines Schlecker-Marktes erinnert: Die Tiefkühltruhen sind in schimmelndes Holz eingefasst und die Nahrungsmittel stapeln sich in staubig-klebrigen Regalen. Etwas unentschlossen kaufen wir nur eine eingeschweißte Packung Kekse und ziehen weiter. In einem anderen Supermarkt sieht es ordentlich aus und wir bestaunen die lokalen Früchte (Bananen, Ananas, Anonas, Sharons), die zwar nicht der DIN genügen würden, aber dafür wirklich frisch und zudem echt günstig sind.
Am Abend finden wir ein kleines, aber sehr nettes Restaurant in einer Seitengasse. Es hat ein schönes Ambiente und sehr aufmerksames Personal - hier sind wir bestimmt nicht zum letzten Mal gewesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen