Montag, 11. November 2013

Praia de Viola und Leuchtturm in Nordeste

Heute herrscht fantastisches Wetter und wir beschließen, eine Wanderung zum Wasserfall in der Nähe von Nordeste zu bestreiten. Auf dem Weg zur Nordküste machen wir erneut beim Aussichtspunkt "Vista de Santa Iria" Halt. Die Aussicht ist bei dem strahlenden Sonnenschein und so gut wie keinen Wolken wirklich großartig. Auch ein Touristenbus mit dicken Engländerinnen wird hier ausgeschüttet und verteilt sich wild quakend über die Fläche.
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Wir wollen weiterfahren, finden unser Auto aber belagert vor: eine Katzengang hat sich hier breitgemacht und genießt den Schatten unter unserem tapferen Vehikel.
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Da ich noch ein wenig von den kleinen Städten (besser: Dörfchen) von der Nordostküste mitbekommen möchte, fahren wir nicht entlang der Schnellstraße, sondern nehmen die Landstraße. Diese ist recht eng, sehr kurvig und wieder ist der erste und zweite Gang unser bester Freund.
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Von der Fahrt durch die leider etwas profillosen Dörfer genervt, halten wir beim Beginn eines Wanderwegs an und laufen diesen hinab zum Strand "Praia de Viola". Der Weg beginnt als Betonstraße, wird dann ein schmaler Pfad und führt an sehr alten kleinen Häusern vorbei, die aus rohem Vulkangestein gebaut worden sind. Es gibt Spuren eines künstlich angelegten Wasserkanals und Überreste von Mühlsteinen - vielleicht waren dies einst kleine Wassermühlen.
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Am Strand angekommen, bemerken wir einen kräftigen Bach, der als kleiner Wasserfall auf den dunklen Sand trifft und dort einfach versackt. Mit Blick auf das wellige Meer machen wir eine ausgedehnte Pause und entdecken in den Wellen zwei Köpfe. Taucher! Diese sind in dem nicht geringen Wellengang gefährlich nach an den im Meer aufragenden Gesteinsbrocken. Bei der aufgewühlten können das keine Touristen sein.
Irgendwann brechen wir auf und begegnen auf dem Rückweg den Tauchern, die scheinbar mit Harpunen illegal auf Jagd waren und gerade ihre Beute sortieren.
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Die illegale Beute von 2 Harpunentauchern.
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Wir gehen den steilen Weg wieder zurück und fahren - diesmal auf der Schnellstraße - weiter nach Nordeste. Für die ursprünglich geplante Wanderung ist es zu spät, aber wir beschließen, zumindest den angeblich berühmten Leuchtturm zu besichtigen.
Von einem unbedeutenden Aussichtspunkt mit verwundert schauenden Einheimischen aus laufen wir einen wirklich steilen Pfad mit glitschigen Steinstufen hinab.Leider biegt der Weg zum Schluss in die falsche Richtung ab, sodass wir diesen umsonst gelaufen sind... Also wieder hinaufkrabbeln, den dämlich grinsenden Einheimischen keine Blöße geben und dann den richtigen Weg hinab gehen.
Das mit 20% angegebene Gefälle wäre nichts für unseren Mietwagen, führt uns aber bei fortgeschrittener Abenddämmerung endlich zum Ziel: dem Leuchtturm von Nordeste. Er ist der östlichste Punkt der Insel und dürfte das erste sein, was Seefahrer aus Portugal erkennen, wenn sie auf die Azoren zusteuern.
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Der Leuchtturm von Nordeste thront auf einer Steilküste.
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Die Heimfahrt nehmen wir komplett auf der Schnellstraße vor. So benötigen wir für die gesamte Strecke nur 1 Stunde anstatt der 2,5 Stunden, die beim Hinweg alleine für die Strecke entlang der Küste angefallen sind. Beim Abendessen sind wir faul und gönnen uns einen leckeren Hühnersalat im Hotelrestaurant.

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