Mittwoch, 17. Oktober 2012

Black Water Rafting in den Waitomo Caves

Wir goennen uns Pfannkuchen zum Fruehstueck (Rike: "Goennen, goennen, goennen") und fahren um 11 Uhr mit Moritz, Jenni, Rike und Julia nach Te Ruiki. Dort befindet sich unterirdisch ein gewaltiges Geflecht von Hoehlen, das fuer den Turismus freigegeben wurde. Bei unserem Touranbieter angekommen, steigen wir in "interessant riechende" Neoprenanzuege, weisse Gummistiefel mit Loechern und sexy Hosen, die wie vergammelte Leggins im Endstadium aussehen.
Ein Helm mit Lampe rundet das bizarre Bild einer Kreuzung von Metzger und Hobbyhoehlenforscher ab und so steigen wir mit unserem Guide in einen Kleinbus, der dann waghalsig die enge Schotterstrasse zwischen den steilen Huegeln (natuerlich mit Schafen gespickt) entlang heizt. Wir bekommen eine kurze Sicherheitseinweisung und seilen uns dann ca. 30 Meter in eine Art Schlucht ab. Ich bin natuerlich der erste...

Unten angekommen, wate ich mit den gelochten Gummistiefeln durch das kalte Hoehlenwasser und spuere augenblicklich, wie meine Fuesse gegen den feuchten Kaelteschock protestieren.
Nachdem alle den Weg sicher nach unten gefunden haben, schnappen wir uns jeder einen der dort deponierten Gummireifen, schalten die Lampen ein und stapfen durch den Hoehleneingang in die Dunkelheit. Der Weg wurde durch das Wasser ueber mehrere 100000 Jahre in den Stein gefraest und so laufen wir meist knietief, manchmal auch bis zur Brust durch das kalte Nass.
Wir machen irgendwann Halt, schalten die Lampen aus und erblicken an der Hoehlendecke eine Unzahl von Gluehwuermchen. Dann ist es soweit und wir lassen uns auf den dicken Gummireifen stromabwaerts treiben. Auf dem Ruecken liegend, versuche ich mit den Haenden durch paddeln und Abstossen irgendwie Kontrolle in das "Black Water Rafting" zu bekommen, was mir jedoch nicht immer gelingt.

Nach dieser lustigen Fahrt legen wir die Reifen an die Seite und klettern zu Fuss an den Hoehlenwaenden entlang. Dann beginnt es wirklich witzig zu werden: der Guide schickt uns durch Paesse, die so eng sind, dass ich mich nur mit Hilfe von etwas Gewalt durchschieben kann; anderenfalls wuerde ich stecken bleiben - das ist garantiert nichts fuer Klaustrophobiker!

Nach vielen weiteren Kletteraktionen machen wir Pause, bekommen Schokolade und heissen Tee und machen dann ein Foto unter einer weiteren Gluehwuermchendecke. Wegen der voelligen Dunkelheit belichtet die Kamera fast 10 Sekunden und so starren wir alle wie gebannt ins Leere. :-)
Wir kehren zum Hoehleneingang zurueck und klettern dort - mit einem Seil gesichert - die schroffe Wand hinauf. Es ist schon recht sonderbar, mit einem stinkenden Neoprenanzug und Gummistiefeln voll Wasser eine glitschige, steile Wand hinauf zu klettern, aber es macht Spass. Wieder in der Station angekommen, duschen wir heiss und machen uns - nach einem kurzen Stopp bei einem Takeaway - auf den Heimweg.
Muede Helden... :-)
Abends treffe ich Jessie (26J.) und Miko (24J.) aus Hongkong. Wir reden und scherzen bis 2:00 Uhr morgens. Dann schleiche ich mich in mein Bett und wehre mich mit Ohrstoepseln gegen das Schnarchkonzert.

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