Mittwoch, 10. Oktober 2012

Fahrt nach Tauranga

Ich wache auf und kann mich noch immer nicht entscheiden, ob ich nach Coromandel in den Nordzipfel oder nach Rotorua im noerdlichen Zentrum der Nordinsel weiterreisen soll. Aus einer Intuition heraus gehe ich um 9:00 Uhr an Stelle meines Fruehstuecks schnell zum i-Site und frage nach dem naechsten Bus. Mit einem schaemisch-verschmitzten Laecheln wird mir eine relativ guenstige Verbindung zur Ostkuestenstadt Tauranga genannt. Da Tauranga sowohl einen Strand, einen kleinen Berg als auch eine echte Innenstadt besitzt und mich meinem Ziel Rotorua naeher bringt, schlage ich zu.
3 Stunden spaeter finde ich mich in Tauranga wieder, suche mir ein Hostel heraus, das gute Bewertungen erhalten hat und mit freiem Internet wirbt und ruhe mich dann am Hafen aus.
Es ist angenehm warm, es riecht nach Salz und die Moewen kreisen mit vereinzelten Schreien um die Touristen - wohl wissend, dass es immer wieder genug dumme Menschen gibt, die die Tiere fuettern.
Ich stromere durch die Innenstadt, schreibe 3 Stunden an meinem Blog (das geht mit Sehnenscheidenentzuendung nicht so gut) und lade ein paar Bilder hoch.
In der recht uebersichtlichen aber geschaeftigen Innenstadt finde ich zufaellig ein Kino und kaufe mir spontan ein Ticket fuer "Looper". Zurueck im Hostel lerne ich unter anderem Fenja (19J, Deutschland) und Chai Yoon (27J, Malaysien) kennen. Die beiden sind lustig und so nehme ich sie einfach ins Kino mit.
Der Film ist gut, aber unscharf. Nachdem ich das Personal darauf aufmerksam gemacht habe (ja, ich bleibe Perfektionist), wird der Film immer wieder angehalten und setzt dann fuer 10 Minuten voellig aus. Das Kiniopersonal entschuldigt sich bei allen: sie koennen den Film nicht scharf zeigen und auch nicht mehr zu der gewuenschten Stelle zurueckspulen, sodass nun alle im Saal ein gutes Stueck verpasst haben. Wir bleiben trotzdem sitzen, haben Spass und ziehen am Ende vergnuegt ins Hostel zurueck.
Im Zimmer treffe ich auf ein Paerchen (ca. 30 J.) aus Chile. Sie haben ihre Jobs in der Heimat aufgegeben und versuchen hier, sich mit Work + Travel ueber Wasser zu halten. Da die Bezahlung in Chile so miserabel ist, verdienen sie in NZ auf dem Feld in etwa so viel, wie im Heimatland als Industriedesignerin und Tiefbauingenieur.
Ich will noch etwas lesen und gehe in die Wohnkueche im 2. Stock (ach ja - das Hostel ist riesig und beherbergt ca. 150 Leute). Da dort aber gerade (es ist 1:00 Uhr) Party angesagt ist, gehe ich leise schlafen.

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