Dienstag, 9. Oktober 2012

Ruhe in Thames

Morgens stehen die Sterne guenstig und ich schaffe es zum ersten Mal, mit Bine via Skype zu telefonieren. Da der Hostel-Besitzer puenktlich um 9:00 Uhr alle Fenster und Tueren aufreisst, wird es mir jedoch bald zu kalt und ich ziehe wahllos in die Stadt.
Ich erinnere mich an mein schmerzendes rechtes Handgelenk (die Kajak-Tour war trotzdem jede Sekunde wert) und frage mich zu einer kleinen Arztpraxis durch. Der Doktor ist ebenfalls ein Deutscher; er ist vor 1,5 Jahren nach NZ immigriert und kann sich nach eigener Aussage noch nicht so recht an die Umgangssprache sowie den oertlichen Dialekt gewoehnen, sodass er oftmals seine Patienten nicht richtig verstehen kann.
Er stellt eine Sehnenscheidenentzuendung fest, verordnet absolute Ruhe der rechten Hand und verschreibt mir schliesslich widerliche, schwarze Paste, mit der ich nachts meinen Arm einreiben soll. Wenn es denn hilft...
Dieser Spass hat mich nun 80 NZD gekostet, was aber immer noch guenstiger ist als die 300 NZD im Krankenhaus. In NZ gibt es keine Krankenkassen - der Staat kommt fuer alle Kosten auf, wenn man mindestens 2,5 Jahre im Land wohnt.
Ich esse in einem Takeaway und verbringe den Rest des Tages mit lesend im TV-Raum des Hostels. Ruhe muss auch mal sein, zumal ich von gestern einen schoenen Muskelkater in den Waden mit mir herumtrage.
Fuer morgen plane ich, entweder nach Coromandel oder Rotorua zu trampen. In der Nacht geniesse ich den Luxus (?), der einzige Bewohner im Schlafzimmer zu sein.

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