Hungrig und bestohlen ist meine Laune auf dem Tiefpunkt angekommen. Zum Glück finde ich im Free-Food-Karton etwas Weißbrot und Marmelade. Nachdem ich aufgegessen habe, kommt die Hostel-Managerin zu mir, entschuldigt sich vielfach für den Vorfall und drückt mir eine 5-NZD-Note in die Hand. Derart aufgebaut breche ich auf und gehe durch den großen Stadtpark.
Überall in NZ sind Schuluniformen üblich. |
Bis zum geplanten Treffen mit Yuki bleibt mir noch viel Zeit und so schlendere ich neugierig in das groß mit Plakaten umworbene Canterbury Museum - der Eintritt ist frei! Die folgenden 3 Stunden lang verweile ich in dem wirklich schnell gestalteten Museum über die Vorfahren und Tiere Neuseelands, die Maori, asiatische Kunst, die Umwelt und Expeditionen zur Antarktis (Christchurch fungiert u.a. als Gateway zur Antarktis).
Filigrane Porzellankunst aus China. |
Anschließend gehe ich in eine mittelgroße Mall im Süden der Stadt, stöbere in den touristischen Geschäften und esse bei einem "griechischen" Restaurant. Dann treffe ich mich mit Yuki und wir fahren mit dem Bus nach New Brighton - ein Stadtteil von Christchurch, der direkt an der Küste liegt.
Wir laufen zu einem großen Betonbrückensteg und schauen den zahlreichen Anglern beim Krabbenfischen zu. Anschließend gehen wir barfuß am Sandstrand entlang und machen es uns auf einer windgeschützten Düne mit Schokolade und anderen Leckereien für ein paar Stunden gemütlich, bis die Sonne untergeht.
Es ist Yukis letzter Tag in Christchurch und mein letzter Abend in NZ. Also beschließen wir, zum Abschluss in ein leckeres Fischrestaurant zu gehen. Es ist gerade mal 21:00 Uhr und wir stellen erschrocken fest, dass alle Restaurants bereits geschlossen haben oder gerade dabei sind zu schließen ("Sorry - only for takeaway..."). Wir finden endlich ein Restaurant, das Fisch auf der Karte hat und noch länger geöffnet hat. Es handelt sich hierbei um ein echtes chinesisches Restaurant und nicht um einen dieser grotesken Witzversionen der chinesischen Küche, wie man sie in Deutschland vorfindet (mit gold-roter Drachendekoration und exzessivem Mononatriumgluamatgebrauch). Das Essen ist köstlich - mir hat Tintenfisch noch nie so gut geschmeckt!
Wir genießen ds Essen trotz des seltsamen Gebarens der anderen Gäste und der Bedienung (es wird furchtbar laut geredet und die Kellner haben die Freundlichkeit nicht gerade erfunden). Dann gehen wir im trüb-gelben Schein der Straßenlaternen durch die nächtlichen, wie ausgestorben erscheinenden Alleen. Ich bringe Yuki zu ihrem Hostel, verabschiede mich und gehe in mein Hostel, wo ich auch bald dem Schlaf verfalle.
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