Mittwoch, 14. November 2012

Pancake Rocks und Fahrt zum Franz-Josef-Gletscher

Ich stehe frueh auf und gehe zum 10m entfernten Strand, um Bine telefonisch zum Geburtstag zu gratulieren (nach meiner Zeitrechnung hatte sie bereits gestern Geburtstag). Es ist relativ windstill und bereits etwas warm, sodass ich den Strand entlang spaziere und der Brandung lausche.
Unterwegs treffe ich zwei Fischer, die mit engmaschigen Netzen Whitebait fangen - kleine, weisse Fische, die oft leicht zusammengepresst im Ganzen gegessen werden. Einer der Fischer erzaehlt mir u.a. von einer besonders guenstigen Art der Unterkunft: wenn er ins Ausland reist, tauscht er fuer diese Zeit Haus und Auto mit der jeweils anderen Familie aus dem Urlaubsort.
Dann verraet er mir noch, wann ich heute am Besten bei den Pancake Rocks sein sollte, um um die Blowholes in Aktion zu sehen.
Ich laufe zurueck ins Hostel, fruehstuecke und gehe dann mit Rike, Sven und Miguel noch einmal zu den Pancake Rocks. Mit der Flut hat sich sowohl das Erscheinungsbild als auch die Akustik veraendert: jede Welle kuendigt sich mit einem tiefen Grollen an. Nach kurzer Wartezeit ist es soweit: die Blowholes werden aktiv: gigantische Gischtexplosionen fuellen das Bild und werden von einem kurzzeitigen Regenbogen begleitet, der sich in dem feinen Wasserdampf abzeichnet.


Dieses Blowhole gibt sich mit einer stattlichen Wasserdampfsaeule zufrieden.
Das Naturschauspiel ist gut besucht und jeder versucht, ein perfektes Foto zu erhalten.
Als waere dieses Naturschauspiel noch nicht genug, bruellt eine junge US-Amerikanerin neben mir "A SEAL!" Es ist aber keine Robbe, sondern eine Gruppe von ca. 8 Delfinen, die in den Wellen spielen.
Leider tauchen auch diese Delfine immer nur unberechenbar auf, sodass mir erneut kein Foto gelingen will.
Dann draengt die Zeit. Wir holen unser Gepaeck, steigen in den Bus und fahren weiter suedwaerts.
Rike bleibt mit Sven in einem kleinen Vorort zurueck, waehrend ich mit Maarten bis zum Franz-Josef-Gletscher fahre. Mein neugieriger Blick auf den beruehmten Gletscher wird durch eine dichte Wolkendecke behindert.
In dem kleinen Ort checken wir in das bislang guenstigste Hostel ein: 21 NZD fuer ein 4-Bett-Zimmer und eine warme Gemuesesuppe gibt es auch noch kostenlos dazu. Im Hostel ist die Quote der Niederlaender erstaunlich hoch und so findet Maarten rasch Anschluss. Gemeinsam mit Matt (26 J., England) und einem hollaendischen Paerchen gehen wir in den einzigen Pub/Club dieses Orts und schauen den Partytouristen von KiwiExperience dabei zu, wie sie immer betrunkener und peinlicher werden. Als wir wieder ins Hostel zurueckkehren, erwartet Maarten und mich ein mit 3 Franzosen gefuelltes Zimmer, das (Moritz sagen wuerde) den "Geruch der Freiheit" wie eine Wand aus Kaesefuessen beinhaltet. Gute Nacht!

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